TEIL 3: MIT DER RICHTIGEN TECHNIK ZUR IDEE

Auf den Geistesblitz warten? Oder lieber mit Methode zur Idee?
Im dritten Teil der Serie geht es nun ans „Eingemachte“ – den sogenannten Kreativitätstechniken. Sie sind ein wirksames Hilfsmittel, um der eigenen Kreativität ein wenig auf die Sprünge zu helfen.

Ich habe mich dafür entschieden, heute nur eine aus der Vielzahl von unterschiedlichen Methoden vorzustellen. Eine, die einfach umzusetzen und besonders Erfolg versprechend ist. Denn je einfacher und unkomplizierter eine Übung ist, desto eher wendet man sie auch an. Und darum geht es ja letztendlich: um’s Tun!

Ausgewählt habe ich den Klassiker aller Kreativitätstechniken – das Brainstorming.

Perfekt beherrscht, kann diese Methode zu einem wahren Ideensturm führen. Ich betone das, weil es wichtig ist, wie die Übung ausgeführt wird. Denn wird nur halbherzig ‚gebrainstormt’ leiden darunter die Produktivität und die Brauchbarkeit der Ideen.

Brainstorming soll Spaß machen

Brainstorming – So bringt’s wirklich was

Die 2 Erfolgsfaktoren

Brainstorming bringt nur dann wirklich was, wenn die Grundregeln der Technik beherzigt werden. Die beiden wichtigsten Zutaten für das Erfolgsrezept Brainstorming lauten erstens: „Keine Kommentare während des Brainstormings“ und zweitens: „Achte auf das ‚Wie’ in der Beruteilungsphase“.

Während des Ideenfindungsprozesses soll keine Kritik, Bewertung oder persönliche Meinung geäußert werden. Es geht allein darum, eine Vielzahl von Ideen in möglichst rascher Zeit zu sammeln. Kritik oder Feedback in dieser Phase hemmt das kreative Denken und bringt den Ideenfluss häufig zum Erliegen. Wertvolle Ideen werden ‚zerredet’.

Erst in einer späteren Phase, der Bewertungsphase, werden die Ideen besprochen und eingeschätzt. Und hier ist besonders wichtig, wie dieses Feedback gegeben wird: am besten immer sachlich und nie persönlich!

Hier die Methode im Überblick

Brainstorming – So geht’s

Sie brauchen viele unterschiedliche Ideen zu einem Thema oder einem Problem? Und das in relativ kurzer Zeit? Dann probieren Sie  es doch mal mit Brainstorming:

Perfekt wenn:

  • Sie mit Ihrem Problem noch am Anfang stehen
  • Sie viele Ideen brauchen
  • die Fragestellung relativ konkret ist
  • Experten aus unterschiedlichen Bereichen zusammenarbeiten


Weniger geeignet:

  • für komplexe Probleme
  • wenn ein bestimmtes Spezialwissen erforderlich ist, die Gruppe aber nicht nur aus Experten besteht
  • wenn es innerhalb der Gruppe Spannungen gibt


Dauer:
Ideenfindungsphase: ca. 15 – 20 Minuten, Bewertungsphase: ca. 30 – 40 Minuten

Ablauf – die zwei Wellen der Ideenproduktion

Meistens gehen nach fünf bis zehn Minuten den Teilnehmern die Ideen aus. Halten Sie als Moderator diese Pause aus! Machen Sie weiter! Denn nach der ersten Welle der Ideenfindung kommt eine zweite, die zwar weniger, aber meist tiefgründigere, originellere Ideen hervorbringt.

Die Bewertungsphase

Erst nach einer Pause werden die Ideen bewertet

Legen Sie nach diesem kreativen Prozess erst mal eine Pause ein. Oder noch besser: Lassen Sie einen Tag verstreichen, bevor mit der Bewertung der Ideen begonnen wird.

Erst in der Bewertungsphase gibt es Feedback für die einzelnen Vorschläge. Die Kritik soll sachlich und nicht persönlich formuliert werden. „Wilde Ideen“ werden auf ihre Brauchbarkeit überprüft.

WICHTIG: Die vier Grundregeln:

  • Keine Kritik während der Brainstorming-Phase – keiner der Vorschläge soll zu diesem Zeitpunkt beurteilt oder kommentiert werden.
  • Wilde Ideen sind willkommen!
  • Quantität vor Qualität: Entwickeln Sie so viele Ideen wie möglich!
  • Greifen Sie  die Ideen anderer auf! Entwickeln Sie  sie weiter und kombinieren Sie sie neu!

 

Wenn Sie Lust haben, weitere Kreativitätstechniken auszuprobieren, kann ich das Büchlein “Kreativitätstechniken” von Matthias Nöllke empfehlen, es liefert einen schönen Überblick über die wichtigsten Kreativitätsstechniken.

Viel Spaß und Erfolg beim Ausprobieren!

Buchtipp

 

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